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Pfarrer i.R. Jakob Stehle
Mein Psalmenbuch
Psalmstudie: PSALM 73
Lehrhafter Weisheits-Psalm




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Der Text
  • Psalm 73
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    Lesevorschlag
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    Gedanken zum Psalm

    Mit diesem Psalm 73 beginnt das "Dritte Buch" der Psalmen. Als Verfasser wird Asaf genannt.
    Den Inhalt treffend steht in der Luther-Bibel als Überschrift "Anfechtung und Trost beim Glück des Gottlosen". Es ist ein Thema, das uns in vielen der Psalmen begegnet.

    In den Versen 1-3 wird mit einem glaubensstarken "Dennoch" angefangen: "Gott ist dennoch Israels Trost für alle, die reines Herzens sind!".
    Aber gleich im nächsten Vers kommt die Anfechtung des Beters zur Sprache: "Ich aber wäre fast gestrauchelt...". Der Grund dafür ist die Tatsache, daß es dem "Ruhmredigen" (Überheblichen) und dem "Gottlosen" so gut geht - besser "ging".

    In den Versen 4-12 nun wird das (scheinbare) Glück des Gottlosen/der Gottlosen beschrieben:
  • Er hat keine Qualen.
  • Er hat einen "gesunden und feisten" Leib.
  • Er hat keine Mühsal und keine Plagen.
  • Sie prangen vor Hoffart und hüllen sich in Frevel.
  • Sie brüsten sich und tun, was ihnen einfällt.
  • Sie achten alles für nichts.
  • Sie reden böse und lästern.
  • Sie sind sich ihrer Sache so sicher ("vom Himmel her geredet" - voller Geltung).
  • Der Pöbel fällt ihnen zu - laufen ihnen zu Haufen nach.
  • Sie verhöhnen Gott: Er weiß es nicht; er merkt es nicht!
  • Sie sind glücklich und reich in der Welt.

    Denken wir heute diesen Aussagen nach, so können wir nicht leugnen, daß wir vieles davon selber als Zeichen von "Glück" ansehen! - Ist es "unser Glück" oder verdanken wir dieses "Glück" dem lebendigen Gott? Die Antwort entscheidet, ob wir "Gottlose" sind oder "Gottesfürchtige"!

    Das es dem/den Gottlosen so gut geht, wird nun zur Anfechtung für den Frommen, wie er es in den Versen 13 - 17 ausspricht.
    Er, der Fromme, fragt sich, ob denn seine Frömmigkeit umsonst sei, nachdem er von sich ganz anderes zu berichten hat. War es umsonst, daß er sein "Herz rein hielt"? Ist es umsonst, daß er "seine Hände in Unschuld wäscht"?
    Der Fromme ist täglich geplagt. Seine "Züchtigungen" sind alle Morgen neu.

    Doch der Gedanke, daß der Fromme sein wolle wie der Gottlose, wird zurückgewiesen. Damit hätte er "das Geschlecht der Gotteskinder" verleugnet.
    Er beginnt nun über all das nachzusinnen. Aber er merkt, daß er es nicht begreifen oder erklären kann.

    So geht er in das "Heiligtum Gottes" und merkte auf das Ende der Gottlosen - und er erkennt die Wahrheit:

    In den Versen 18-22 schildert der Fromme, wie der Gottlosen Weg vor Gott nichtig ist:
  • Der Grund, auf dem sie stehen, ist "schlüpfrig"; Gott stürzt sie zu Boden.
  • Sie werden plötzlich zunichte; ihr Ende ist ein "Ende mit Schrecken".
  • Gott verschmäht ihr Bild, wenn ER sich erhebt.
    Der Beter bekennt, daß sein Vergleichen mit den Gottlosen letztlich Narrheit ist und eher tierischem Verhalten als dem weisheitlichen Denken entspricht.

    So spricht er sein Vertrauensgebet - Verse 23-26:
    "Dennoch bleibe ich stets an dir;
    denn du hältst mich bei meiner rechten Hand;
    ...
    Die beiden Abschlußverse (27-28) fassen alles noch einmal zusammen: Der Gottlosen (die von Gott weichen!) Nichtigkeit und die Freude der Frommen, die ihre Zuversicht in Gott den HERRN setzen.

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    Bedeutung für heute
    • Bildlich eindrücklich wird die Nichtigkeit der Gottlosen beschrieben.
    • Die Anfechtung des Frommen verkehrt sich in Einsicht in der Gegenwart Gottes.
    • Das tiefe Gottvertrauen der Frommen: "Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde!" (Vers 25).
    • Worin ist unsere "Lebensfreude" begründet? In den sichtbaren Dingen dieser Welt oder aber in der Zuversicht auf den lebendigen Gott?
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    Memorieren - Einprägen
    22.März
    Psalm 73

    Anfang des 3.Buches der Psalmen

    Überschrift: "Anfechtung und Trost beim Glück des Gottlosen"
    28 Verse: Ein Psalm Asafs

    Anfang:
    "Gott ist dennoch Israels Trost für alle, die reines Herzens sind."

    Letzter Vers:
    "Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun."

    Besonderheit:
    1. Klage über die Erfahrung, dass es den Gottlosen so gut geht/ging!
    2. Das Leben der Gottlosen wird beschrieben - ihr Spott und ihre Prahlerei.
    3. Die Frage wird gestellt, ob die Frömmigkeit denn umsonst sei (Vers 13 : "Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche?"
    4. Erst im Heiligtum Gottes erkennt der Beter die Wahrheit - Vers 17.
    5. Das große "Dennoch-Gebet": (Verse 23-26):
      "Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
      Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil."


    Überblick zur Einordnung:
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    Siehe auch:
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