DEM BIBLISCHEN ZEUGNIS VERPFLICHTET

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Pfarrer i.R. Jakob Stehle
Mein Psalmenbuch
Psalmstudie: PSALM 106
Halleluja-Psalm




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Der Text
  • Psalm 106
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    Lesevorschlag
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    Gedanken zum Psalm

    Der Psalm 106 gehört mit 48 Versen zu den langen Psalmgebeten. Auch hier haben wir es mit einem "Geschichtspsalm" zu tun - ebenfalls im Rückblick auf die Erlebnisse des Auszugs und der Gesetzgebung. Dabei steht im Mittelpunkt "Gottes Gnade und Israels Undank".
    Und wie der Psalm 105 setzt auch dieser Psalm mit dem Dank und dem Lob ein: "Halleluja! Danket dem HERRN, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich." (vgl. Psalm 100,4.5).

    Die Frage wird gestellt, ob denn irgendjemand die großen Taten des HERRN alle erzählen könne und sein Lob genug zu verkündigen vermöge.
    Und glücklich wird gepriesen ("wohl denen"), die das Gebot halten und tun immerdar recht.

    In den Verse 4-5 haben wir die Anrufung Gottes, daß er doch an seine Gnade, die er seinem Volk verheißen hat, gedenke und Hilfe erweise, daß sie "sehen das Heil seiner Auserwählten", daß sich das Volk freue, weil es ihm gut geht und sie zusammen mit allen, die sein Eigen sind, rühmen.

    Dann bekennt der Beter in Vers 6, daß sie gesündigt haben "wir samt unsern Vätern"; daß sie unrecht getan und gottlos geworden sind:
  • Die Väter in Ägypten wollten seine Wunder nicht verstehen;
  • sie gedachten nicht an seine große Güte.
    Und doch half ihnen Gott um seines Namens willen: Er spaltete das Schilfmeer - trockenen Fußes konnten sie durchziehen und wurden erlöst von der Hand des Feindes. Die Verfolger kamen im Meer um.
    Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob (vgl. 2.Mose 15,21).

    Doch bald vergaßen sie seine Werke und sie warteten nicht auf Gottes Rat (Vers 13).
    Sie wurden "lüstern" in der Wüste - und versuchten Gott in der Einöde.
    Doch Gott gab ihnen Speise - so viel, bis es ihnen ekelte (Vers 15).

    Ja, sie empörten sich auch gegen Mose im Lager und gegen Aaron "den Heiligen des HERRN". - So mußte Gott sie strafen mit dem Erdbeben (Rotte Abirams mit Datan).

    Und sie machten sich einen Götzen, ein Kalb am Horeb. Das gegossene Bild beteten sie an. Damit verwandelten sie die "Herrlichkeit ihres Gottes" in das Bild eines Ochsen, der Gras frißt (Vers 20).
    Damit vergaßen sie "Gott ihren Heiland", der doch so große Dinge und viele Wunder getan hatte.

    Gott gedachte sie zu vernichten, doch Mose ("sein Auserwählter") trat vor ihm "in die Bresche" und bat, daß er sie nicht verderbe (Vers 23).

    Ab Vers 24 wird erzählt, wie sie das verheißene Land verachteten und Gottes Zusagen nicht glaubten. Sie murrten und gehorchten Gottes Stimme nicht.
    Gottes Zorn entbrannte über sie, die sich auch an den Götzen "Baal-Peor" hängten und "Opfer für die Toten" aßen (Vers 28).
    Es kam eine Plage über sie - und wieder war es die Fürbitte, diesmal der Priester Pinhas. So wurde der Plage gewehrt. Wegen dieser seiner Tat wurde es ihm "zur Gerechtigkeit gerechnet".

    Israel erzürnte Gott dann am Haderwasser - und Mose ließ sich zu seiner Tat hinreißen, die ihm den Einzug ins Land verbieten sollte: "Sie erbitterten sein Herz, daß ihm unbedachte Worte entfuhren" (Vers 33).

    Und der Ungehorsam ging dann im Land weiter: Entgegen der Anweisung Gottes vertilgten sie die Völker darin nicht. Sie ließen sich ein mit dem Weg der Heiden und lernten ihre Werke und dienten ihren Götzen und opferten ihre Söhne und ihre Töchter den bösen Geistern (Vers 38). Durch die Götzen Kanaans befleckten sie das Land mit "Blutschuld".
    Gott mußte sie richten und gab sie in die Hände der Heiden - und doch erbarmte er sich immer wieder und errettete sie (Richterzeit) (Verse 43 - 46)

    Der Vers 47 bildet ein Fürbittegebet: "Bring uns zusuammen aus den Heiden!". Dann wollen sie seinen heiligen Namen preisen, rühmen und loben.

    Der Schlußvers 48 schließt das "Vierte Psalmenbuch" ab: "Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen! Halleluja!"

    Hinweis: Der Psalm 107 könnte als Folgepsalm zu Psalm 106 angesehen werden und spricht vom "Danklied der Erlösten".


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    Bedeutung für heute
    • Ein eindrücklicher Geschichtsrückblick, der die Sünde des Volkes bekennt und die immer wieder eintretende Hilfe Gottes preist.
    • Gottes Treue wird aufgezeigt, der sich ihnen als "Gott und Heiland" erweist.
    • Gott "ließ sie Barmherzigkeit finden bei allen, die sie gefangen hielten".
    • Auch dieser Psalm zeigt, daß wir "Gott fürchten, lieben und ihm vertrauen" sollen.
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    Memorieren - Einprägen
    2.Mai

    Psalm 106,1-18

    Überschrift: "Gottes Gnade und Israels Undank"
    48 Verse : Keine Überschrift

    Anfang:
    "Halleluja! Danket dem HERRN denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Wer kann die großen Taten des HERRN alle erzählen und sein Lob genug verkündigen?" (Verse 1-2)

    Letzter Vers:
    "Gelobt sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen! Halleluja!

    Besonderheit:
    • Mit dem Psalm 106 endet das vierte Buch der Psalmen.
    • Dies ist auch ein "Geschichtspsalm"!
    • "HERR, gedenke meiner nach der Gnade, die du deinem Volk verheißen hast; erweise an uns deine Hilfe, ..." (Vers 4)
    • Sündenbekenntnis: Wir haben gesündigt (Vers 6)
    • Das Versagen des Volkes nach der Befreiung aus Ägypten wird geschildert.
    • Essen von den Opfer für die Toten (Vers 27)
    • Die Götzen wurden ihnen zum Fallstrick! (Vers 36)
    • "Er rettete sie oftmals; aber sie erzürnten ihn mit ihrem Vorhaben und schwanden dahin um ihrer Missetat willen." (Vers 43)
    • Die Bitte: "Bring uns zusammen aus den Heiden" (Vers 47)




    Memorieren - Einprägen
    3.Mai

    Psalm 106,19-33
    Siehe oben !




    Memorieren - Einprägen
    4.Mai

    Psalm 106,34_48
    Siehe oben !


    Überblick zur Einordnung:
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  • Jahresleseplan zum Psalter


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    <<< Psalm 105 Index >> Psalm 107




    Siehe auch:
    Christus
    ADAM



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