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Pfarrer i.R. Jakob Stehle
Mein Psalmenbuch
Psalmstudie: PSALM 94
Lehrhafter Weisheits-Psalm

Königspsalm



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Der Text
  • Psalm 94
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    Lesevorschlag
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    Gedanken zum Psalm

    Der Psalm 94 steigt ein mit der Anrufung Gottes. Dabei werden vertrauensvolle "Titel" Gottes genannt:
  • HERR, du Gott der Vergeltung., du Gott der Vergeltung erscheine!
  • Erhebe dich, du Richter der Welt!
    Es ist das Leiden des Gerechten unter den Gottlosen. Diese prahlen und rühmen sich sogar als "Übeltäter". - Sie "zerschlagen" Gottes Volk und sie "plagen" sein Erbe. - Witwen und Fremdlinge bringen sie um und töten die Waisen.
    Ihr Prahlen beinhaltet die Verhöhnung Gottes: "Der HERR sieht's nicht, und der Gott Jakobs beachtet's nicht."

    Dagegen verweist der Beter nun auf den Schöpfer: Sollte der nicht hören, der das Ohr geschaffen hat? Sollte der nicht sehen, der das Auge gemacht hat? Der die Völker in Zucht hält, sollte der nicht Rechenschaft fordern?
    Wie töricht ist so ein Denken, wie narrenhaft! (Vers 8)
    Dagegen beton der Beter: "Der HERR kennt die Gedanken der Menschen. Diese sind nur ein "Hauch" (V.11)

    In Vers 12 nun kommt eine Seligpreisung für die, die Gott in Zucht nimmt und sie durch sein Gesetz lehrt (vgl. Psalm 1). Gottes Ziel mit solchen ist, ihnen "Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen". Gott nimmt sie gleichsam in seinen Schutz, "bis dem Gottlosen die Grube gegraben ist".

    Eine tiefe Vertrauensgewißheit steht hinter der Anrufung Gottes um Hilfe: "Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen". (Vers 14)
    Recht muß doch Recht bleiben! - so der Beter. Und Gott "werden alle frommen Herzen zufallen."

    Ab Vers 16 hören wir die Klage des Angefochtenen und seine Fragen: Wer steht mir bei wider die Boshaften= Wer tritt zu mir wider die Übeltäter?
    Und er bekennt: "Wenn der HERR mir nicht hülfe, läge ich bald am Ort des Schweigens." - Die Kirche hat dies aufgenommen und singt im Gottesdienst: "Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten!"

    Weiter geht das Loben Gottes: Wenn sein Fuß gestrauchelt ist, so hielt ihn die Gnade des HERRN.
    Wenn der Kummer in seinem Herzen groß ist, so erquicken Gottes Tröstungen seine Seele.

    In Vers 20 sinnt der Beter über Gott nach und weiß, Gott hat keine Gemeinschaft mit dem "Richterstuhl der Bösen", jene, "die das Gesetz mißbrauchen" oder "Unheil schaffen"; jene, die sich gegen die Gerechten zusammenrotten und "unschuldig Blut verurteilen".

    Am Schluß seines Gebetes kommt wieder die Glaubensaussage: "Der HERR ist mein Schutz" - "mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht".
    Der Beter ist gewiß, daß Gott das Unrecht vergelten wird und die Bosheit vernichten.
    Gott wird Vergeltung üben (vgl. am Anfang "Gott der Vergeltung").
    Siehe auch den Artikel Vergeltungsbitten


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    Bedeutung für heute
    • Der Gott Israels ist auch ein "Gott der Vergeltung", der seinem Recht und seiner Gerechtigkeit Geltung verschafft.
    • Die Witwen und Waisen, die Fremdlinge und das zerschlagene Volk finden in Gott einen Verteidiger ihres Rechtes auf Leben.
    • Gott kennt die Gedanken der Menschen - sie sind ein Hauch; er lehrt die Seinen Zucht und Gesetz.
    • "Recht muß doch Recht bleiben" bei dem lebendigen Gott.
    • Es ist allein GNADE, die die Seinen hält.
    • "Der HERR ist mein Schutz, mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht." (Vers 22)
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    Memorieren - Einprägen
    17.April
    PSALM 94

    Überschrift: "Hilferuf gegen die Unterdrücker des Volkes Gottes"
    23 Verse : Keine Überschrift

    Anfang:
    "HERR, du Gott der Vergeltung, du Gott der Vergeltung, erscheine! Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen!" (Verse 1-2)

    Letzter Vers:
    "Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten und sie um ihrer Bosheit willen vertilgen; der HERR, unser Gott, wird sie vertilgen."

    Besonderheit:
    (1) "Herr, wie lange?" - Schrei des Unterdrückten nach Gott, dem Gerechten.
    (2) Wie sie das Volk unterdrücken. Wird in den Versen 3-7 beschrieben: Witwen, Fremdlinge, Waise werden geplagt.
    (3) Gott hat das Ohr gepflanzt - er hört!
    (4) Gott fordert Rechenschaft
    (5) "Denn Recht muss doch Recht bleiben, und ihm werden alle frommen Herzen zufallen." (Vers 15)
    (6) "Wenn ich sprach: Mein Fuß ist gestrauchelt, so hielt mich, HERR, deine Gnade." (Vers 18)
    (7) "Aber der HERR ist mein Schutz, mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht." (Vers 22)

    Überblick zur Einordnung:
  • Psalmen-Kapitel-Übersicht
  • Jahresleseplan zum Psalter


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    Siehe auch:
    Christus
    ADAM



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